Regel Nr.1: Ruhe bewahren
Nach einem Unfall ist es das Wichtigste, einen klaren Kopf zu behalten. Auch wenn die Aufregung und das Adrenalin hoch sind, hilft es, sich einige Sekunden zu nehmen und tief durchzuatmen. Als Erstes sollten Sie sicherstellen, dass niemand gefährdet wird. Aktivieren Sie die Warnblinkanlage und stellen Sie das Warndreieck in ausreichendem Abstand zur Unfallstelle auf, um andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Sind Personen verletzt, rufen Sie sofort den Notruf unter 112 an. Der Leitstelle die wichtigsten Informationen zu geben – Unfallort, Anzahl der Verletzten und eine kurze Beschreibung der Verletzungen – hilft den Rettungskräften, schnellstmöglich am Unfallort zu sein und kann unter Umständen Schlimmeres verhindern.
Nach einem Unfall ist die erste Maßnahme, den Unfallort abzusichern, um weitere Gefahren zu vermeiden und sich selbst sowie andere Verkehrsteilnehmer zu schützen. Oft herrscht direkt nach einem Unfall Schock und Verwirrung, aber gerade in solchen Momenten ist es entscheidend, einen klaren Kopf zu bewahren. Eine gut gesicherte Unfallstelle hilft dabei, Folgeunfälle zu verhindern und anderen Verkehrsteilnehmern ausreichend Zeit zu geben, die Situation zu erkennen und rechtzeitig zu reagieren. Folgende Schritte helfen Ihnen, die Unfallstelle optimal abzusichern.
So sichern Sie sich und andere ab
Das Einschalten der Warnblinkanlage ist der erste und schnellste Schritt zur Sicherung der Unfallstelle. Durch die blinkenden Lichter machen Sie den nachfolgenden Verkehr sofort auf die Gefahr aufmerksam. Diese einfache Maßnahme hilft vor allem auf Schnellstraßen und Autobahnen dabei, den Unfallort sichtbar zu machen und andere Autofahrer zu warnen. Drücken Sie am besten direkt nach dem Unfall auf den Warnblinker, noch bevor Sie das Fahrzeug verlassen.
Warnweste anziehen:
Gerade bei schlechten Lichtverhältnissen oder Dunkelheit ist die Warnweste für Ihre eigene Sicherheit unverzichtbar. In vielen europäischen Ländern ist das Tragen einer Warnweste bei einem Unfall sogar gesetzlich vorgeschrieben. Wenn Sie aus dem Fahrzeug steigen, machen Sie sich so durch die leuchtende Farbe und die reflektierenden Streifen der Warnweste für andere sichtbar. Wichtig:Besonders auf Autobahnen oder Landstraßen, wo Fahrzeuge oft mit hoher Geschwindigkeit unterwegs sind, kann die Warnweste lebensrettend sein. Am besten halten Sie die Weste griffbereit, etwa in der Fahrzeugtür oder im Handschuhfach, damit sie sofort zur Hand ist.
Warndreieck aufstellen:
Das Warndreieck ist ein weiteres, äußerst wichtiges Element der Unfallabsicherung, denn es schafft eine zusätzliche Warnzone für andere Verkehrsteilnehmer. So stellen Sie es richtig auf:
- Abstand beachten: Der Abstand des Warndreiecks von der Unfallstelle hängt von der Art und Geschwindigkeit der Straße ab. In der Stadt reicht es meist aus, das Dreieck in etwa 50 Metern Entfernung aufzustellen. Auf Landstraßen sollte das Warndreieck mindestens 100 Meter vom Unfallort entfernt sein, auf Autobahnen sogar 150 bis 200 Meter. So haben herannahende Fahrzeuge genügend Zeit, die Situation zu erkennen und rechtzeitig abzubremsen.
- Aufstellen: Tragen Sie das Warndreieck hinter Ihrem Rücken zur Aufstellposition, sodass Sie selbst den fließenden Verkehr gut im Auge behalten können. Halten Sie das Warndreieck stabil in der Hand und stellen Sie es gut sichtbar auf. Achten Sie darauf, dass das Dreieck nicht durch eine Kurve, Hügelkuppe oder andere Hindernisse verdeckt wird. Falls die Unfallstelle direkt hinter einer unübersichtlichen Stelle liegt, stellen Sie das Dreieck lieber einige Meter weiter vorne auf, damit die Unfallstelle frühzeitig bemerkt wird.
Zusätzliche Tipps zur Unfallabsicherung:
- Personen im Fahrzeug belassen: Lassen Sie Mitfahrer möglichst im Fahrzeug sitzen, da das Auto einen gewissen Schutz vor dem fließenden Verkehr bietet. Sollte es notwendig sein, das Fahrzeug zu verlassen, sollten alle Beteiligten möglichst auf der dem Verkehr abgewandten Seite aussteigen.
- Sich selbst in Sicherheit bringen: Stellen Sie sich selbst und alle Unfallbeteiligten hinter die Leitplanke oder in ausreichender Entfernung von der Fahrbahn. Vermeiden Sie es, im Bereich der Fahrbahn zu stehen oder sich zwischen den Fahrzeugen aufzuhalten.
Datenaufnahme – Was Sie dokumentieren sollten
Nachdem die Unfallstelle gesichert ist und keine Personen in Gefahr schweben, geht es darum, den Unfall und die Situation vor Ort bestmöglich zu dokumentieren. Machen Sie Fotos vom Schaden an beiden Fahrzeugen, von der Unfallstelle und von möglichen Bremsspuren. Notieren Sie sich die Namen und Adressen aller Beteiligten und von Zeugen. Nach einem Unfall verspüren viele Betroffene den Drang, die Situation direkt zu klären. Doch hier ist Vorsicht geboten: Machen Sie keine voreiligen Schuldeingeständnisse und vermeiden Sie Diskussionen über die Schuldfrage. Beschränken Sie sich darauf, ruhig und sachlich die Daten auszutauschen und die Situation bestmöglich zu dokumentieren. Die endgültige Klärung der Schuldfrage und die Feststellung des tatsächlichen Schadens sollten Experten überlassen werden. Konzentrieren Sie sich auf die sachliche Dokumentation. Oft erfolgt die endgültige Klärung später durch Sachverständige, Gutachten und gegebenenfalls rechtliche Schritte.

Nach einem Unfall brauchen Sie starke Unterstützung, die Ihnen den Rücken freihält. Unsere erfahrenen Unfallregulierer stehen Ihnen mit umfassender Expertise und engagierter Betreuung zur Seite.
Kostenlos für Geschädigte: Als Unfallopfer entstehen Ihnen keine zusätzlichen Kosten – die Versicherung des Unfallverursachers übernimmt die Regulierung.
Wir setzen uns für Ihre Ansprüche ein – von der ersten Unfallmeldung bis zur finalen Auszahlung.
Wichtige Entscheidung: Schadenabwicklung mit oder ohne Versicherung?
Manchmal schlägt ein Unfallgegner vor, den Schaden ohne die Versicherung zu regeln, um die Prämienerhöhung zu vermeiden. So verlockend diese Idee auch erscheinen mag, ist sie meist nicht ratsam. Bei einer privaten Einigung besteht das Risiko, dass Sie im Nachhinein auf Kosten sitzenbleiben, insbesondere wenn unerwartete Folgeschäden auftreten. Zudem gibt Ihnen eine Abwicklung über die Versicherung das Recht, ein unabhängiges Gutachten einzuholen, um den Schaden objektiv bewerten zu lassen. Der Versicherer des Unfallverursachers ist grundsätzlich verpflichtet, dieses Gutachten zu übernehmen.

Unabhängiges Gutachten: Ihre Rechte als Unfallgeschädigter
Viele Unfallbeteiligte wissen nicht, dass sie bei einem Haftpflichtschaden das Recht auf ein unabhängiges Schadengutachten haben. Es ist nicht ausreichend, dem Kostenvoranschlag eines Werkstattmeisters zu vertrauen. Ein qualifizierter Gutachter ermittelt den Schadenumfang objektiv und neutral und kann auch eventuelle Wertminderungen des Fahrzeugs berücksichtigen. Die Kosten für ein solches Gutachten übernimmt die Versicherung des Unfallverursachers. Ein solches Gutachten gibt Ihnen Sicherheit und dient als Basis für eine faire Schadensregulierung.
Kostenvoranschlag oder Gutachten? Wann welches Dokument sinnvoll ist
Für kleinere Schäden, bei denen die Reparaturkosten überschaubar sind, kann ein Kostenvoranschlag ausreichen. Doch selbst hier ist Vorsicht geboten, da sich oft erst bei der genauen Überprüfung die tatsächlichen Schäden zeigen. Ein Gutachten ist insbesondere dann wichtig, wenn Zweifel bestehen, dass der Schaden umfassend dokumentiert wurde oder wenn möglicherweise versteckte Mängel am Fahrzeug vorhanden sind. Auch im Falle von Totalschäden, höheren Reparaturkosten oder der Beeinträchtigung des Fahrzeugwerts ist ein detailliertes Gutachten oft unverzichtbar.
Rechtsanspruch auf einen unabhängigen Berater
Ein Verkehrsunfall bringt nicht nur finanziellen und physischen, sondern auch emotionalen Stress mit sich. Daher kann es ratsam sein, sich an einen erfahrenen Berater zu wenden, der Ihre Interessen vertritt und Sie durch die Schadensregulierung begleitet. Eine sachkundige Unterstützung hilft Ihnen dabei, Ihre Rechte durchzusetzen und gegenüber Versicherungen optimal aufgestellt zu sein, insbesondere wenn diese versuchen, Zahlungen zu kürzen oder die Schuldfrage zu hinterfragen. Ein unabhängiger Berater steht Ihnen zur Seite und sorgt dafür, dass Sie nicht benachteiligt werden.
Wir fassen zusammen
Ein Unfall ist nie eine einfache Erfahrung. Doch mit klarem Handeln und den richtigen Ansprechpartnern können Sie die Situation unkompliziert bewältigen. Sie haben umfangreiche Rechte, die Sie schützen – nutzen Sie sie! Zusammengefasst, sollten Sie nach einem Unfall folgende Schritte einhalten, um sich und Ihre Interessen bestmöglich zu schützen:
- Ruhe bewahren und Unfallstelle sichern.
- Dokumentieren Sie die Situation und sammeln Sie alle relevanten Informationen.
- Vermeiden Sie Schuldeingeständnisse und übereilte Vereinbarungen.
- Kontaktieren Sie im Zweifelsfall einen unabhängigen Berater und klären Sie Ihre Rechte.
Verlangen Sie ein unabhängiges Gutachten, wenn dies nötig ist, um eine faire Schadensregulierung zu gewährleisten.
Die wichtigsten Fragen im Überblick
Welche Informationen sollte ich nach einem Unfall notieren?
Notieren Sie sich die Namen und Adressen aller Unfallbeteiligten und von Zeugen, die Versicherungsnummern, und machen Sie Fotos von der Unfallstelle und dem Schaden.
Kann ich den Schaden auch ohne Versicherung regeln?
Es ist zwar möglich, wird aber nicht empfohlen. Ohne die Versicherung riskieren Sie, dass unvorhergesehene Kosten auf Sie zurückfallen.
Was ist der Unterschied zwischen Kostenvoranschlag und Gutachten?
Ein Kostenvoranschlag gibt eine ungefähre Kostenabschätzung der Reparatur, während ein Gutachten den Schaden umfassend und detailliert analysiert, was auch Wertminderung und Folgeschäden einbezieht.
Wer zahlt das Gutachten bei einem Haftpflichtschaden?
Die Kosten für ein unabhängiges Gutachten übernimmt grundsätzlich die Versicherung des Unfallverursachers.
Wie schütze ich mich vor Fehlern bei der Schadensregulierung?
Vermeiden Sie Schuldeingeständnisse und unüberlegte Vereinbarungen. Ziehen Sie im Zweifel Fachleute hinzu, die Ihnen bei der Abwicklung helfen.